Auf nach Vang Vieng

Wir brechen in der Früh auf nach Vang Vieng angeblich nur 160 km entfernt. Trotzdem erwartet uns eine 7-stündige Fahrt. Uff.

Naja, wir müssen halt dauernd Kindern, Wasserbüffel, Hühner, Hunde, Kühen, etc. ausweichen.

DSC_1322

Unsere Guides machen die erste Pause bereits um 10:00 um sich ein Frühstück zu gönnen. Wir haben dadurch ein bisserl Zeit die Gegend zu erkunden:

DSC_1292DSC_1287

Die Straßen sind kurvig und mit Schlaglöchern durchwachsen. Dafür ist die Gegend echt schön:

DSC_1299DSC_1306DSC_1311DSC_1317

Am Nachmittag stoppen wir wieder bei einem Markt. Mich ärgern diese Märkte mittlerweile: Da werden die Tiere aus dem Dschungel gefangen, in viel zu kleine Käfige gesteckt, damit sie nachher von Chinesen für ihre TCM verwendet werden können. Und wie immer – wirklich ALLES wird dort angeboten! GRRRR!

Schließlich landen wir am späten Nachmittag in Vang Vieng. Hier ist ein Outdoor Mekka für Touris geschaffen worden: Kajakfahren, Tubing, Wandern, Klettern oder einfach nur bei einer Lagune faulenzen – alles wird angeboten. Wir buchen noch den Trip für morgen (Höhle und Kajaken) bevor wir ins Hotel kommen.

Am Abend fällt es uns ein bisschen schwer das passende Restaurant zu finden. Die Stadt ist recht weitläufig und die Restaurants sagen uns nicht so zu. Schließlich landen wir in einer German – Thai – Bar. Nachdem der Inhaber erfährt, dass wir von Österreich kommen, müssen wir die Schnitzel der anderen Gäste optisch bewerten.

Plain of Jars

Phonsavan (der Ort in dem wir hier sind) ist die Hauptstadt der Region Xieng Khouang die auf einer recht großen Hochebene liegt. Der Ort liegt lt. Google auf 2750m. Es hat endlich mal angenehme Temperaturen. Wir schwitzen mit T-Shirt und kurzer Hose nicht dauernd. Die Laoten ziehen sich Pelzjacken an.

Nach dem Frühstück geht es zunächst mal zum hiesigen Markt. Nachdem wir aber schon einige Märkte durch haben, gibt es hier nicht mehr so viel Neues. Wir konnten nur Bienenwaben entdecken wo die Bienen in den äußeren Waben (nicht hellweiß) auch noch leben. Und eine seltsame Frucht die unser Guide nur erklärt hat, die ist so ähnlich wie eine andere Frucht mit einem laotischen Namen.

DSC_1188DSC_1190

Der nächste Zwischenstopp ist in einem Dorf, wo jeder Reisnudeln macht. (Die sind hier prinzipiell nicht sehr erfinderisch. Es machen immer alle in der selben Umgebung das Gleiche.)

Hier wird der Reis zerrieben, mit Wasser vermischt, die Mischung wie eine Palatschinke auf eine heiße Platte verteilt und nach 2min zum Trocknen in die Sonne gelegt. Wenn das Ganze dann trocken ist, wird es in Streifen geschnitten und als Nudel verkauft. Das ist doch recht mühsam und sie kriegen dann KIP 15.000,- (= EUR 2,-) pro Kilo dafür.

DSC_1193DSC_1195

Phonsavan ist erst seit den 70er Jahren die Hauptstadt. Davor war es Muang Khoun und das ist unser nächstes Ziel. Die gesamte Region war im Vietnamkrieg ein Hauptziel der USA weil hier eine Nachschublinie des Viet Kong war. So wurde die alte Hauptstadt fast komplett zerstört und Phonsavan zur neuen Hauptstadt erklärt.

Es stehen noch 1,5 Stupas aus dem 14. Jahrhundert herum die recht beeindruckend sind. Und auch ein alter Tempel aus dem 16. Jahrhundert wurde von den Bomben getroffen. Es sind leider nur mehr Reste übrig.

DSC_1197DSC_1210

Nächster Stopp ist in einem kleinen Dorf. Hier wollen sie uns wieder ihre selbstgewebten Schals und Hemden verkaufen. D.h. das meiste ist selbstgemacht. Nur das Etikett konnten sie anscheinend nicht selbst weben. Da steht “Made in Thailand” drauf.

Mittagessen gibts in einem kleinen Lokal am Straßenrand. Wir bekommen gegrillten Fisch. Das Filetieren mit Stäbchen ist nicht so ganz einfach, aber schmecken tut er recht gut.

DSC_1220DSC_1222

Nach dem heutigen Essensexperiment fahren wir weiter zu den “Plain of Jars” oder wie es in unserem deutschen Reiseführer heißt: die “Ebene der Tonkrüge”. Wer das übersetzt hat, hatte keine Ahnung, weil die Krüge allesamt aus Stein sind.

Hier auf dieser Hochebene gibt es einige Plätze, wo riesige aus Stein gehauene Krüge herumstehen. Die Entstehung wird auf 500 BC bis 500 AD geschätzt. Genau weiß man aber weder, wer die wann hergestellt hat, noch wozu sie dienten.

DSC_1226DSC_1232

Es gibt dazu zwei Theorien:

  1. Die Krüge ähneln jenen, die die Laoten für ihren Reiswhiskey verwenden. Früher lebten hier Riesen, die ein Saufgelage abgehalten haben. Nach dem Gelage sind die leeren Krüge übriggeblieben.
  2. Die Leute haben ihre Toten in diesen Krügen bestattet. Entweder nur das Familienoberhaupt und die anderen rundherum, oder ein Krug für die ganze Familie.

Die zweite Theorie ist eher die, der Wissenschaftler. Aber auch die sind sich da nicht sicher.

Diese Stätte 1 ist die größte. Hier gibt es über 300 dieser Krüge. Anschließend fahren wir zur Stätte 2 mit 93 Krügen.

DSC_1254DSC_1255

Hier ist zumindest die Aussicht besser.

DSC_1257

Die Stätte 3 ist noch etwas kleiner, aber wir haben inzwischen ein ganz gutes Bild wie diese Krüge ausschauen. Wir lassen sie aus und fahren zurück ins Hotel.

Am Abend regnet es diesmal nicht, drum wollte ich mir schon auch die Stadt anschauen. Wir gehen also ca. 15min ins “Zentrum”. Phonsavan liegt an einer 3km langen schnurgeraden Straße und irgendwo in der Mitte liegen ein paar Restaurants, Hotels, usw. Da diese Stadt nach der Zerbombung der alten Hauptstadt recht künstlich hochgezogen wurde, sucht man verwinkelte kleine Gassen vergeblich. Auch Sehenswürdigkeiten haben wir keine entdeckt. Die Hauptstraße ist staubig und hat recht starken Verkehr. Diese 30min entlang zu gehen war das Abendessen nicht wert.

On The Road Again

Heute verlassen wir Luang Prabang endgültig und fahren nach Phonsavanh. Laut Google Maps sind das 260km, aber wir nehmen nicht die kürzeste Route, sondern die schönste und so sind wir den ganzen Tag unterwegs.

Die Straßen hier muss man vielleicht mal näher beschreiben. So tolle Straßen wie Österreichs Bundesstraßen gibt es hier nicht. Die sind voller Schlaglöcher, Tiere und Kinder. Hier hat jeder Tiere und die laufen frei herum. Auf den Straßen sieht man hauptsächlich Hühner und Hunde. Danach kommt mal lang nichts. Dann laufen einem noch regelmäßig Kühe und Büffel über den Weg. Etwas seltener dann Enten, Ziegen, Truthähne und Katzen.

Kinder ab ca. 4 Jahren (so schauen sie zumindest aus) sind zw. 11:30 und 13:30 Uhr auf dem Weg von der Schule nach Haus.

Kurz gesagt: es gibt jede Menge Gründe wieso man hier einfach nicht schnell fahren kann.

Wir bleiben zwar immer mindestens ein Mal pro Sunde stehen, aber es zaht sich trotzdem. Wir fahren die meiste Zeit über Bergstraßen. Da gibts eine schöne Aussicht:

DSC_1155

Und ich bekomm doch noch einen Affen zu sehen.

DSC_1162

Allerdings nur, weil er angebunden ist. Anscheinend schon länger. Der Affe ist überhaupt nicht mehr neugierig und ignoriert uns komplett.

Sonstige Zwischenstopps sind bei Standln am Straßenrand wo Früchte gekauft werden, bei einem Markt wo wir Mittagessen.

DSC_1171

Nein, diese Bienen und Baumwollmaden (mir fällt der richtige Name jetzt nicht ein) haben wir nicht gegessen. Wir sind neben dem Markt in ein Einheimischenlokal eingekehrt und haben da Nudelsuppe gegessen. Zunächst hab ich mich je gefragt, wozu wir zur Suppe Stäbchen kriegen, aber was in dem Topf alles drin war, wollte auf den Löffel wirklich nicht drauf.

Nach dem Mittagessen bleibt die Straße bergig.

DSC_1172

Ein Fotostopp bei der Reisernte.

DSC_1174DSC_1178

So gegen 16:30 Uhr sind wir endlich in Phonsavanh in unserem Hotel angelangt. Das ist eine echte Nobelhütte. Das Schlafzimmer ist doppelt so groß, wie das Schlaf- und Badezimmer aus dem letzten Hotel zusammen und es gibt außerdem noch ein Wohnzimmer, Bad, Schrankraum und Balkon.

DSC_1182DSC_1183DSC_1184DSC_1186

Dafür ist das Hotel etwas außerhalb. Wir müßten eine Viertelstunde ins Zentrum gehen und es regnet (zum ersten Mal seit dem 1. Tag Gibbon Experience), also bleiben wir im Hotel und essen im Hotelrestaurant zu Abend. Ist gar nicht so teuer wie wir es erwartet hätten.

Ein Tag in Luang Prabang

In der Früh machen wir uns auf um den Morgenmarkt zu besichtigen. Hier entdeckt man allerhand, was es bei uns so nicht gibt.

DSC_0989DSC_0993DSC_0994

(Eichhörnchen, Vögel, Grillen, Fledermäuse, Schnecken, Kröten, Aale,…)

Wie unser Guide schon ein paar mal gesagt hat: “our people eat everything”. (sogar die letzten Tiger)

Danach gehts weiter ins TAEC – Museum. Hier wird man über die unterschiedlichen Ethnien (ca. 49 Stück) in Laos aufgeklärt. Über Schamanen bis zu Hochzeitsgewand.

DSC_0999

 

Hier sieht man z.B.: die Utensilien des Schamanen, inkl. einer kurzen Erklärung von deren Bedeutung.

 

 

 

 

 

 

Nach dem Museum (und einem Kaffee) schauen wir ins königliche Palastmuseum.

DSC_1013

Leider ist das Fotografieren innerhalb des Palasts verboten.

Nachdem wir wieder mit einem Kaffee gestärkt sind (wir haben endlich – an unserem letzten Tag in Luang Prabang – ein Kaffeehaus mit gutem Kaffee gefunden) schlendern wir an der Mekong Promenade rum, bis wir in einem der schönsten und größten Tempel angelangt sind: Wat Xieng Thong

DSC_1038DSC_1046DSC_1053DSC_1063DSC_1068DSC_1057

Nach dem Tempel schlendern wir am anderen Ufer (Nam Khan) wieder zurück Richtung Hotel. Vorher gönnen wir uns im Utopia – einem In-Lokal für Backpacker – ein spätes Mittagessen.

DSC_1075

Danach zurück ins Hotel, kurz duschen und wieder raus. Heute wird der Vollmond gefeiert und es werden die Geister der Flüsse beschenkt. Das heißt man hat Boote aus Papier und Bambus gebaut, mit vielen Kerzen geschmückt. Diese Boote werden dann am Abend durch die ganze Stadt getragen, bewertet, wer das schönste Boot hat, und schließlich am Mekong ins Wasser gesetzt.

Leute die kein Boot bauen können, haben Blumen, Kerzen und Räucherstäbchen zusammengebunden, und lassen die den Fluss runtertreiben. Sodass schließlich am Mekong hunderte Kerzen hinuntertreiben.

Das klingt jetzt sehr romantisch – ist aber eigentlich ein großes Fest. D.h. sehr Laut, ausgelassene Stimmung, tausende Leute auf den Straßen, sogar die Mönche feiern – auf Ihre Art und Weise – mit.

Man wartet gespannt auf die Parade der Boote:

DSC_1090

Endlich kommen die ersten Boote:

DSC_1094DSC_1100

Auch die Mönche haben die Klöster geschmückt:

DSC_1110

Hier der Mekong dann am Abend:

DSC_1146

Todmüde (und ohne Abendessen – es war unmöglich ein Restaurant zu finden, das noch einen freien Platz hatte) kehren wir zurück in unser Hotel.

Über Pak Ou zurück nach Luang Prabang

Wir sind schon früh munter und so schauen wir noch zum Tempel. Ab 6:30 Uhr werden hier die Mönche mit Lebensmitteln und Geld beschenkt.

DSC_0896DSC_0897

DSC_0900Nach dem Frühstück fahren wir dann wieder Richtung Luang Prabang. Manchmal sieht man dabei gar seltsame Gefährte.

Am Weg bleiben wir noch bei Pak Ou stehen. Das ist eine Höhle in einem großen Felsen am Mekong in der tausende Buddha Statuen stehen. Wir haben das schon vom Slow Boat aus gesehen, da sind wir aber nicht stehen geblieben.

Diesmal fahren wir über eine holprige Straße zum Ufer vis-a-vis von der Höhle und von dort mit dem Boot hinüber.

Während des Vietnamkrieges haben viele Orte in der Umgebung um Luang Prabang ihre Buddhas hier in Sicherheit gebracht und danach nicht wieder zurück geholt. Und so sind hier allein in der Haupthöhle über 2000 Buddha Statuen. In dem ganzen Felsen ca. 3000-4000. Genau weiß es aber niemand.

DSC_0915DSC_0921DSC_0924DSC_0929

Nach dem Mittagessen im Tourirestaurant am anderen Ufer (wo wir zwischen einem Tisch mit Deutschen und einem mit Österreichern sitzen) fahren wir noch 30min bis ins sogenannte Whisky Village. Hier kosten (und kaufen) wir Reiswein und Reiswhisky, schlendern noch ein bisschen durchs Dorf und schauen uns auch den Tempel an.

DSC_0944DSC_0945DSC_0947

Dann fahren wir wieder nach Luang Prabang. Wir sind wieder in einem anderen Hotel. Diesmal etwas außerhalb gelegen. Das sagt aber nichts über den Lärmpegel aus. Morgen gibts nämlich das Bun Awk Phansa. Das ist einer der größten Feiertage hier zum Vollmond nach der Regenzeit. Es laufen gerade die letzten Vorbereitungen und es wird schon vorgeglüht. Im ganzen Ort (vermutlich im ganzen Land, aber das kann ich nicht bestätigen) und somit auch um unser Hotel herrscht Partystimmung.

Auch hier haben die Mönche viele Spenden gekriegt.

DSC_0956

Zu dem Festl werden Schiffe gebaut, mit Kerzen bestückt und die Flüsse runter geschickt. Wer nicht als Gruppe ein ganzes Schiff baut, der lässt halt einzelne Kerzen auf einem schwimmenden Untergrund ab. Die Tempel sind jetzt schon mit vielen Laternen und Schiffen geschmückt.

DSC_0957

Zum Abendessen haben wir gesündigt.

DSC_0964

Und Nein, es war die Sünde nicht wert. Eine Pizza hat hier 3x so viel gekostet wie normales Lao-Futter und geschmeckt hat sie auch nicht besonders.

DSC_0966Nach dem Abendessen ist es finster. Da kommen die ganzen Laternen und Kerzen in den Tempeln natürlich noch besser an.

DSC_0971Hier zünden die Novizen die ganzen Kerzen an und passen auf, dass keine ausgehen.

 

DSC_0975

Essen mit den Einheimischen

Zeitig in der Früh – um 08:00 – brechen wir auf um per Boot nach Muang Ngnoi zu fahren. Diesmal gehts ca. 1 Stunde lang flußaufwärts.

DSC_0791DSC_0796

Von Muang Ngnoi wandern wir ca. 40 min zu einer Höhle, die während des Vietnamkriegs – da hat auch Laos so einiges abbekommen – von den Dorfbewohnern genutzt wurde, um sich vor Bombenangriffen zu schützen.

DSC_0799DSC_0804

Unser Guide verabschiedet sich mal hier – er muss mit einem Freund angeln gehen.

Wir wandern ca. 1 Stunde lang über Reisfelder zum nächsten verschlafenen Nest, um noch ein bisserl laotisches Dorfleben zu beobachten.

DSC_0815DSC_0819DSC_0821DSC_0825

Als wir unseren Guide, Ai, wieder treffen hat er und sein Freund jede Menge Mini-Fische gefangen und wir werden zum Mittagessen eingeladen. Außerdem wird noch eine Ente geschlachtet (da sind wir zum Glück nicht dabei) – die gibts auch zum Mittagessen.

Also bekommen wir: frisch gefangene Fische, eine frisch geschlachtete Ente, gerösteten Farn (frisch gepflückt), eine Blutsuppe mit Innereien, Klebreis und jede Menge Bier.

DSC_0830

DSC_0852

Die Ente war recht gut – allerdings wird sie dort in kleine Stücke geschnitten und man muss auf Knochen aufpassen. Fische isst man als ganzes mit Kopf und Gräten. Blutsuppe war optisch gewöhnungsbedürftig – hat aber besser geschmeckt, als sie aussah. Am besten war der geröstete Farn, der war aber ziemlich scharf, weil er ausgiebig mit Chilli gewürzt wurde. Naja, im Restaurant hätte ich mir so was nicht bestellt.

Nach dem Essen sind alle papsatt: (sogar die Mietze):

DSC_0854

Wir verstehen zwar kaum ein Wort – wir sind uns nicht mal so ganz sicher, wann die Laoten Englisch reden und wann nicht – aber es ist trotzdem ganz lustig.

Nach dem Essen tuckern wir wieder zurück in unser Dorf und unser Hotel. Unser Guide schläft schon am Boot ein. 

DSC_0867DSC_0869

Fuß- und Rückenmassage

Heute stehen die 100 Waterfalls auf dem Programm. Wir haben Ai (unseren Führer) gestern noch gefragt, welche Schuhe wir heute anziehen sollen und er hat gesagt, die Trekkingschuhe. Also ziehen wir unsere Sportschuhe mit den frisch in der Wäscherei in Luang Prabang gewaschenen Socken an.

DSC_0719

Um 9:00 Uhr treffen wir uns und gehen mal zum Bootspier runter. Auf diesem Fluß fahren recht kleine Boote, weil der Wasserstand durch den Bau eines Staudamms und Wasserkraftwerks ziemlich variiert und die Boote nicht viel Tiefgang haben dürfen. Dafür muss man beim Verladen der Fracht dann schon mal kreativ werden.

DSC_0720

Wir fahren zunächst mal eine Stunde den Fluß hinunter. Dann landen wir bei einem kleinen Dorf wo wir zusätzlich zu Ai noch einen lokalen Führer kriegen. Dieser trägt Flipflops.DSC_0735

Zu viert machen wir uns auf den Weg zu den Wasserfällen. Am Weg dorthin stellt sich schnell heraus, dass die Turnschuhe vielleicht doch nicht ganz das richtige sind. Hier wären die Sandalen besser gewesen.

Es geht immer wieder mal durch kleine Bäche. Die Schuhe dazwischen wieder anzuziehen zahlt sich nicht aus. Also gehen wir das Ganze barfuß. Das ist auch besser wenn man im Gatsch versinkt. Den Fuß kriegt man wieder raus. Beim Schuh wär das nicht so sicher.

Nach vielen kleinen Bächen und einigen Reisfeldern, die gerade abgeerntet werden kommen wir dann auch wirklich beim ersten Wasserfall an. Hier gibts die nächste Überraschung. Wir gehen nicht neben den Wasserfällen hoch, sondern durchs Wasser.

DSC_0736

DSC_0745Es ist also quasi Canyoning von unten nach oben. Und die Guides sagen, man rutscht mit den Schuhen zu viel und wir sollen lieber barfuß gehen (der lokale Führer bleibt aber in seinen Flipflops).

Es ist aber nicht so schlimm wie es aussieht. Das ist die einzige Stelle an der man ein Seil braucht und auch sonst sind immer kleine Tritte in den Fels gehauen worden, über die man recht leicht rauf kommt.

Wir haben nicht gezählt, ob es wirklich 100 Wasserfälle waren, aber es waren schon sehr viele kleine Stufen über die das Wasser hier hinunter fließt und wir rauf klettern. Ganz oben kommt dann der größte Wasserfall und hier haben wir uns auch eine Dusche verdient.

DSC_0755

Beim Ausgang richtet Ai noch unser Mittagessen her.

DSC_0772

Das wird hier mit den Fingern gegessen und schmeckt trotzdem sehr gut. Und was wir nicht schaffen, das verdrücken ein paar Kinder, die auch raufgekommen sind.

Für den Rückweg den Berg runter brauchen wir dann doch tatsächlich noch unsere Turnschuhe. Sobald wir unten sind gehts aber wieder über die selben Wege ins Dorf zurück, über die wir hergekommen sind. D.h. barfuß durch den Gatsch. Jetzt tut das barfuß gehen schon weh. Laut Ai weil die Fußsohlen durch das Wasser aufgeweicht sind.

Zurück im Dorf hat sich meine Blutegelbilanz auf 6 verdoppelt.

Hier wird auch Reiswhiskey gebrannt. Wir kriegen eine Kostprobe direkt von der Destillation. Das ist noch heiß und schmeckt eindeutig nach Reis. Das Fertigprodukt ist dann aber schärfer mit weniger Geschmack. Das hat mir vorher besser geschmeckt.

DSC_0775

Danach gehen wir zurück zum Boot – das hat inzwischen auf uns gewartet – und wir fahren wieder den Fluß hinauf.

DSC_0781DSC_0785

Am Abend haben wir für uns Massagen reserviert. Wir haben das schon in Luang Prabang ausprobiert, aber hier soll es besser sein. Wir versuchen beide eine Rücken-, Schulter- und Kopfmassage. Vero gefällt es ganz gut und sie würde das am liebsten jeden Tag machen. Mir gibt es eher weniger. Ich finde, die kneten da den Körper nach ihrem Programm durch, aber sie gehen überhaupt nicht auf die Verspannungen ein. Man kann es ihnen nicht sagen, weil sie nicht englisch können und fühlen tun sies auch nicht. Tommy, Martin, das könnt ihr besser!

Auf nach Nong Kiaw

Heute geht es von Luang Prabang um 09:00 los und wir fahren Richtung Norden. Unser Ziel ist Nong Kiaw. Die Fahrt wird (inkl. Pause) um die 5 Stunden dauern, deshalb ist sonst nicht viel geplant.

Nong Kiaw ist bekannt für Wandern und Kajakfahren also genau das Richtige für uns.

Unterwegs bleiben wir ein paar Mal stehen und schauen uns kleine Dörfer oder tolle Landschaften an.

DSC_0667DSC_0678

Mittags sind wir wieder mutig, und wollen einen laotischen Snack genießen, also bekommen wir:

DSC_0675

Es hätte noch schlimmer sein können, es hätte auch das:

DSC_0673

sein können.

(Um unseren Guide zu zitieren: “Lao people eat everything”)

Nachmittags erreichen wir dann unser Hotel und sind aufgrund der holprigen Straße (oder wars vielleicht doch das Mittagessen?) ziemlich erledigt, sodass wir den Rest des Tages faulenzen und die Abendstimmung genießen:

DSC_0698DSC_0695

Hier noch ein Blick auf unseren Bungalow, wo wir die nächsten 3 Tage übernachten werden (einer der linkesten):

DSC_0699

Reisfarm und Kuang Si Wasserfälle

Heute fahren wir zunächst zu einer Reisfarm. Hier bekommen wir komische Hüte und schließen uns einer Gruppe Touris an, die in 14 Schritten erklärt bekommt, was man alles machen muss, um Reis zu bekommen. Die ersten zwei Schritte – das Setzen und Ziehen der Pflanze – versäumen wir allerdings. Wir kommen zum Pflügen dazu.

DSC_0578DSC_0581

Was recht lustig ist, ist dass die Touris alles selber ausprobieren können. Im nächsten Schritt werden die 3-4 Wochen alten Setzlinge am Feld ausgesetzt. Man beachte hier die Frau mit dem blauen Leiberl. Links vorher, rechts nachher.

DSC_0582DSC_0589

DSC_0584DSC_0585

Sie bleibt in dem 30cm tiefen Gatsch stecken und setzt sich mal kurz hin. Die Kamera (bzw. der Fotograph) war leider zu langsam, drum hab ich nur ein Nachher-Foto.

Wir denken uns übrigens, wir hatten in der letzten Woche schon genug Gatsch und wollen mal sauber bleiben. Wir haben uns schon gedacht, dass man da recht leicht das Gleichgewicht verlieren kann.

Später wird dann noch gezeigt, wie die Pflanze geerntet, getrocknet, der Reis von der Pflanze und die guten von den schlechten getrennt werden bis wir endlich zu Schritt 14 kommen. Dem Essen.

DSC_0596

Hier sieht man Reis in allen Variationen. In der Schüssel ist eine andere Zutat, die in Laos bei Frühstück, Mittag- und Abendessen immer dabei ist: Chilli.

Danach fahren wir weiter zu den Kuang Si Wasserfällen. Wir sagen immer nur Waterfall, weil wir uns die Namen nicht merken können, aber es geht recht oft zu Waterfalls, drum hab ich jetzt mal den Namen rausgesucht.

Hier gibts vor den Wasserfällen auch ein Bear Rescue Center zu sehen wo Bären unterkommen, die aus der Gefangenschaft befreit wurden. Hier sind sie zwar noch immer eingesperrt, aber sie haben zumindest mehr Platz und eine schöne Umgebung.

DSC_0606DSC_0647

Etwas weiter oben fangen dann die Wasserfälle an. Es geht über viele Wasserfälle über viele Ebenen den Berg runter. Dazwischen kann man auch hin und wieder schwimmen. Es ist alles wunderschön, aber leider sind auch viel zu viele andere Touris da.

DSC_0629DSC_0612DSC_0618DSC_0620

Schließlich finden wir aber doch noch ein Plätzchen, wo es nicht zu überlaufen ist und wir baden können.

DSC_0641

Nach etwas mehr als einer Stunde Zeit zum Baden fahren wir wieder zurück nach Luang Prabang.

Elefanten- und Wellenreiten

Wieder schlafen wir im Homestay (naja, es ist ja eigentlich ein Camping Platz). Und wieder krähen die Hähne ab – gefühlterweise –  03:00  Uhr morgens. Deshalb sind wir schon ca. um 06:00 aufgestanden, und haben am Fluss den Wäscherinnen zugesehen.

Nach dem Frühstück besuchen wir die Elefanten um zu reiten: DSC_0525

Elefantenreiten ist zwar ein außergewöhnliches Erlebnis, aber unser Elefant ist hungrig und will dauernd umdrehen. Außerdem ist unser Sattel nicht so fest montiert und wir beginnen in der Mitte des Flusses samt Sattel runterzurutschen. Fluss ist an dieser Stelle ziemlich tief – unser Elefant bekommt nasse Ohren. Wahrscheinlich war das die Absicht des Elefanten um schneller zurück zum Frühstück zu kommen.

Hier unsere beiden Australier am Elefanten vor uns, an der Stelle kommen wir dann ins Rutschen:

DSC_0521

Geht aber alles gut und unser Elefant läuft besser als er bemerkt, dass es wieder zurück zu seinem Frühstück geht.

Danach fahren wir mit dem Kajak zurück nach Luang Prabang. Das sind 16 km auf einem teilweise sehr ruhigem (und leider auch sehr braunen) Fluss in der direkten Sonne. Michi und ich paddeln ganz anständig, unsere Australier kommen irgendwie nicht nach. Nachher erfahren wir, dass Marty nicht im Boot sitzen kann und entweder kniet oder einfach liegt und nix macht. Das erklärt jetzt unsere Schnelligkeit.

Auch die Stromschnellen meistern wir ganz gut. In der Pause besuchen wir das Grab eines französischen Entdeckers, der im 19 Jahrhundert Laos erkundet hat. Während wir hören, dass er leider bereits mit 35 an Malaria gestorben ist, werden wir von diversen Viechern gefressen.

Am späten Nachmittag kommen wir wieder in Luang Prabang in einem sehr schönen Hotel an und ….. *trommelwirbel* ….. duschen!   Jede Art von Zivilisation erfüllt uns an diesem Abend mit Freude.

Nach dieser laaaaaangen Dusche gönnen wir uns eine Kopf und Schulter Massage (wobei allerdings auch die Wadln massiert werden – aber die habens auch nötig)  und erklimmen den Phou Si (Das ist ein kleiner Hügel – 328 Stufen – mitten in der Stadt) um den Sonnenuntergang anzusehen).

DSC_0549DSC_0554DSC_0559DSC_0574DSC_0564DSC_0577