Fazit Laos

Laos ist super, weil

  • die Leute wirklich super nett und hilfsbereit sind
  • die Landschaft wirklich unglaublich schön ist
  • es noch nicht wirklich touristisch überlaufen ist
  • man allerhand Outdoor Aktivitäten machen kann.
  • es ist sauberer als Thailand
  • es ein buddhistisches Land ist. In jedem kleinsten Kaff gibt es einen tollen Tempel. Und die Einstellung der Leute ist dementsprechend.
  • Luang Prabang ein Weltkulturerbe und wirklich sehenswert ist.
  • du den Dschungel in der Gibbon Experience wirklich hautnah kennenlernst. (oder zumindest das, was wir für den Dschungel halten).

Laos ist ganz und gar nicht schön, weil

  • die Leute ihren eigenen Dschungel auffressen. Alles – wirklich alles – essen (Zitat von unserem Guide) Wenn man sich fragt, was mit den letzten Tigern passiert ist? Entweder gefressen von den Einheimischen oder nach China verkauft. Was passiert mit den letzten Elefanten? Das selbe.
  • Es gibt keine Müllabfuhr und auch kein Bewusstsein, dass man seinen Dreck nicht einfach auf die Straße oder in die Flüsse haut. Bäh! Aber, immer noch sauberer als Thailand.
  • die Morgenmärkte sind nix für schwache Mägen. Außerdem ists nicht ok, was sie dort alles verkaufen – und wie sie die dort halten.

Anreise nach Koh Samed

Wenn man über die Nacht im Schlafwagen etwas positives sagen möchte kann man es als Abenteuer bezeichnen. Um ca. 20:00 kommt der Schaffner/Bettenmacher/Kofferträger und macht das Bett.

schlafwagen

Somit hat dann jeder Passagier seine eigene Schlafkoje. Die Leute gehen ja, wie gesagt, sehr früh schlafen, deshalb sind die meisten um 21:00 schon in ihrer Schlafnische – wir auch. Die Schienen sind anscheinend ähnlich wie die Straßen, voller Schlaglöcher. Anders kann man es nicht erklären, wie der Zug schaukelt und manchmal springt. Das Bett über mir ist hin und wieder (samt Passagier) halb nach oben geklappt, weil es den ganzen Waggon ausgehoben hat. Das kommt in Europa nicht vor.

Mit einer Stunde Verspätung treffen wir in Bangkok unseren Guide und unseren Fahrer, der uns zur Insel Koh Samed bringen wird. Naja, zumindest fast: das letzte Stückerl legen wir mit dem Speedboat zurück. Der Guide ist stolz auf sein Deutsch, dass wir aber fast nicht verstehen. Weil wir offensichtlich so begriffsstutzig sind, erklärt er die selben Dinge immer und immer wieder.

Wenn man von Europa nach Bangkok fliegt, kriegt man mal einen Kulturschock. Was uns nicht so bewusst war, ist, dass man den Kulturschock auch kriegt, wenn man von Laos kommt. Vom Bahnhof gehts direkt auf eine vierspurige Autobahn und die bleibt auch mindestens 1,5 Stunden lang vierspurig. Erst kurz vorm Strand sind es dann nur mehr zwei.

Ich bin wieder fast mit der Welt versöhnt, als wir an einer Autobahnraststation beim Starbucks frühstücken: ein frisches, warmes Croissant, einen Cappuccino und ein WC, dass westlichen Standards entspricht. Juchuuu! (Ich hab vor und während der Zugfahrt extra nix getrunken um dem thailändisches Zugklo zu entkommen. )

Unser Guide ist offensichtlich zum ersten Mal beim Starbucks. Als ich mich anstelle um zu bestellen sagt er mir (wortwörtliches Zitat):

Sprechen … Dame … sagen was wollen

Jo, nona Oida. Oba I bin no net dran! – hab ich mir gedacht.

Als wir dann endlich am Pier ins Speedboat steigen und unser Guide zurück bleibt, sind wir sehr dankbar. Blöd nur, dass er uns gedroht hat, uns am Samstag wieder von hier abzuholen und zum Flughafen zu bringen.

Jetzt erwarten uns 2,5 Tage Strand, Sonne, Pool und süßes Nixtun.

Kajak und Tubing in Vang Vieng

In Vang Vieng ist unser Hotelzimmer ebenfalls sehr gemütlich und groß, das Bad ist sauber.  Wir haben ein Zimmer mit Blick auf den Fluss Nam Song und können den Sonnenuntergang zwischen den Bergspitzen beobachten.

Und: gleich neben unserem Zimmer wird ein riesiger Hotelkomplex gebaut, ab 07:00 Morgens (wurscht ob Samstag oder Sonntag) wird gehämmert und gebohrt.

Wenigstens sind wir rechtzeitig bei unserer Tour. Es geht los mit “Tubing”. d.h. wir sitzen in einem Autoreifen im Fluss und hanteln uns an einem Seil entlang durch eine Höhle.

DSC_1363DSC_1365DSC_1369DSC_1371

Ist zwar recht lustig, aber die Höhle ist komplett überlaufen, und so bleibt uns nicht wirklich viel Zeit um die Höhle richtig anzusehen, weil ständig andere Touristen nachkommen oder vorbeischwimmen wollen.

Beim Mittagessen lernen wir die anderen Teilnehmer besser kennen: ein Thai-Pärchen und 2 Koreaner.

Danach schauen wir uns noch die Elephant Cave (inkl. Buddha)  an, bevor es zum Kajaken geht.

DSC_1387

Im zweier Kajak fahren Michi und ich ständig unseren Guides davon. Die “schwierigen” Stellen sind nicht wirklich schwer. Was den Fluss hier von österreichischen Gewässern unterscheidet:

1.) Kajakfahren ist wirklich in, man hat kaum den Fluss für sich allein, ständig trifft man andere Kajakfahrer.

2.) Hier gibts sowas wie eine Party-Meile: 2 km lang gibt’s am Flussufer eine Bar nach der anderen. Laute Discomusik inklusive.

DSC_1399

(ja, wir haben die Bar ausprobiert.)

3.) Das Wasser ist angenehm warm. Zumindest für uns Mitteleuropäer. Für unsere Guides ist es kalt.

Nach dem Kajakfahren (und einer Dusche) machen wir uns auf und besuchen die “Bakery”. Also das nenne ich einen guten Tag: Kajakfahren, ein guter Kaffee und Neuseeland ist wieder Rugby Weltmeister!

Ach ja, hier noch einige laotische Verhaltensregeln für Vang Vieng: DSC_1405

(Allerdings gibts immer wieder Touris, die das nach dem Kajaken – und den Bars – nicht so ernst nehmen.)

Auf nach Vang Vieng

Wir brechen in der Früh auf nach Vang Vieng angeblich nur 160 km entfernt. Trotzdem erwartet uns eine 7-stündige Fahrt. Uff.

Naja, wir müssen halt dauernd Kindern, Wasserbüffel, Hühner, Hunde, Kühen, etc. ausweichen.

DSC_1322

Unsere Guides machen die erste Pause bereits um 10:00 um sich ein Frühstück zu gönnen. Wir haben dadurch ein bisserl Zeit die Gegend zu erkunden:

DSC_1292DSC_1287

Die Straßen sind kurvig und mit Schlaglöchern durchwachsen. Dafür ist die Gegend echt schön:

DSC_1299DSC_1306DSC_1311DSC_1317

Am Nachmittag stoppen wir wieder bei einem Markt. Mich ärgern diese Märkte mittlerweile: Da werden die Tiere aus dem Dschungel gefangen, in viel zu kleine Käfige gesteckt, damit sie nachher von Chinesen für ihre TCM verwendet werden können. Und wie immer – wirklich ALLES wird dort angeboten! GRRRR!

Schließlich landen wir am späten Nachmittag in Vang Vieng. Hier ist ein Outdoor Mekka für Touris geschaffen worden: Kajakfahren, Tubing, Wandern, Klettern oder einfach nur bei einer Lagune faulenzen – alles wird angeboten. Wir buchen noch den Trip für morgen (Höhle und Kajaken) bevor wir ins Hotel kommen.

Am Abend fällt es uns ein bisschen schwer das passende Restaurant zu finden. Die Stadt ist recht weitläufig und die Restaurants sagen uns nicht so zu. Schließlich landen wir in einer German – Thai – Bar. Nachdem der Inhaber erfährt, dass wir von Österreich kommen, müssen wir die Schnitzel der anderen Gäste optisch bewerten.

Ein Tag in Luang Prabang

In der Früh machen wir uns auf um den Morgenmarkt zu besichtigen. Hier entdeckt man allerhand, was es bei uns so nicht gibt.

DSC_0989DSC_0993DSC_0994

(Eichhörnchen, Vögel, Grillen, Fledermäuse, Schnecken, Kröten, Aale,…)

Wie unser Guide schon ein paar mal gesagt hat: “our people eat everything”. (sogar die letzten Tiger)

Danach gehts weiter ins TAEC – Museum. Hier wird man über die unterschiedlichen Ethnien (ca. 49 Stück) in Laos aufgeklärt. Über Schamanen bis zu Hochzeitsgewand.

DSC_0999

 

Hier sieht man z.B.: die Utensilien des Schamanen, inkl. einer kurzen Erklärung von deren Bedeutung.

 

 

 

 

 

 

Nach dem Museum (und einem Kaffee) schauen wir ins königliche Palastmuseum.

DSC_1013

Leider ist das Fotografieren innerhalb des Palasts verboten.

Nachdem wir wieder mit einem Kaffee gestärkt sind (wir haben endlich – an unserem letzten Tag in Luang Prabang – ein Kaffeehaus mit gutem Kaffee gefunden) schlendern wir an der Mekong Promenade rum, bis wir in einem der schönsten und größten Tempel angelangt sind: Wat Xieng Thong

DSC_1038DSC_1046DSC_1053DSC_1063DSC_1068DSC_1057

Nach dem Tempel schlendern wir am anderen Ufer (Nam Khan) wieder zurück Richtung Hotel. Vorher gönnen wir uns im Utopia – einem In-Lokal für Backpacker – ein spätes Mittagessen.

DSC_1075

Danach zurück ins Hotel, kurz duschen und wieder raus. Heute wird der Vollmond gefeiert und es werden die Geister der Flüsse beschenkt. Das heißt man hat Boote aus Papier und Bambus gebaut, mit vielen Kerzen geschmückt. Diese Boote werden dann am Abend durch die ganze Stadt getragen, bewertet, wer das schönste Boot hat, und schließlich am Mekong ins Wasser gesetzt.

Leute die kein Boot bauen können, haben Blumen, Kerzen und Räucherstäbchen zusammengebunden, und lassen die den Fluss runtertreiben. Sodass schließlich am Mekong hunderte Kerzen hinuntertreiben.

Das klingt jetzt sehr romantisch – ist aber eigentlich ein großes Fest. D.h. sehr Laut, ausgelassene Stimmung, tausende Leute auf den Straßen, sogar die Mönche feiern – auf Ihre Art und Weise – mit.

Man wartet gespannt auf die Parade der Boote:

DSC_1090

Endlich kommen die ersten Boote:

DSC_1094DSC_1100

Auch die Mönche haben die Klöster geschmückt:

DSC_1110

Hier der Mekong dann am Abend:

DSC_1146

Todmüde (und ohne Abendessen – es war unmöglich ein Restaurant zu finden, das noch einen freien Platz hatte) kehren wir zurück in unser Hotel.

Essen mit den Einheimischen

Zeitig in der Früh – um 08:00 – brechen wir auf um per Boot nach Muang Ngnoi zu fahren. Diesmal gehts ca. 1 Stunde lang flußaufwärts.

DSC_0791DSC_0796

Von Muang Ngnoi wandern wir ca. 40 min zu einer Höhle, die während des Vietnamkriegs – da hat auch Laos so einiges abbekommen – von den Dorfbewohnern genutzt wurde, um sich vor Bombenangriffen zu schützen.

DSC_0799DSC_0804

Unser Guide verabschiedet sich mal hier – er muss mit einem Freund angeln gehen.

Wir wandern ca. 1 Stunde lang über Reisfelder zum nächsten verschlafenen Nest, um noch ein bisserl laotisches Dorfleben zu beobachten.

DSC_0815DSC_0819DSC_0821DSC_0825

Als wir unseren Guide, Ai, wieder treffen hat er und sein Freund jede Menge Mini-Fische gefangen und wir werden zum Mittagessen eingeladen. Außerdem wird noch eine Ente geschlachtet (da sind wir zum Glück nicht dabei) – die gibts auch zum Mittagessen.

Also bekommen wir: frisch gefangene Fische, eine frisch geschlachtete Ente, gerösteten Farn (frisch gepflückt), eine Blutsuppe mit Innereien, Klebreis und jede Menge Bier.

DSC_0830

DSC_0852

Die Ente war recht gut – allerdings wird sie dort in kleine Stücke geschnitten und man muss auf Knochen aufpassen. Fische isst man als ganzes mit Kopf und Gräten. Blutsuppe war optisch gewöhnungsbedürftig – hat aber besser geschmeckt, als sie aussah. Am besten war der geröstete Farn, der war aber ziemlich scharf, weil er ausgiebig mit Chilli gewürzt wurde. Naja, im Restaurant hätte ich mir so was nicht bestellt.

Nach dem Essen sind alle papsatt: (sogar die Mietze):

DSC_0854

Wir verstehen zwar kaum ein Wort – wir sind uns nicht mal so ganz sicher, wann die Laoten Englisch reden und wann nicht – aber es ist trotzdem ganz lustig.

Nach dem Essen tuckern wir wieder zurück in unser Dorf und unser Hotel. Unser Guide schläft schon am Boot ein. 

DSC_0867DSC_0869

Auf nach Nong Kiaw

Heute geht es von Luang Prabang um 09:00 los und wir fahren Richtung Norden. Unser Ziel ist Nong Kiaw. Die Fahrt wird (inkl. Pause) um die 5 Stunden dauern, deshalb ist sonst nicht viel geplant.

Nong Kiaw ist bekannt für Wandern und Kajakfahren also genau das Richtige für uns.

Unterwegs bleiben wir ein paar Mal stehen und schauen uns kleine Dörfer oder tolle Landschaften an.

DSC_0667DSC_0678

Mittags sind wir wieder mutig, und wollen einen laotischen Snack genießen, also bekommen wir:

DSC_0675

Es hätte noch schlimmer sein können, es hätte auch das:

DSC_0673

sein können.

(Um unseren Guide zu zitieren: “Lao people eat everything”)

Nachmittags erreichen wir dann unser Hotel und sind aufgrund der holprigen Straße (oder wars vielleicht doch das Mittagessen?) ziemlich erledigt, sodass wir den Rest des Tages faulenzen und die Abendstimmung genießen:

DSC_0698DSC_0695

Hier noch ein Blick auf unseren Bungalow, wo wir die nächsten 3 Tage übernachten werden (einer der linkesten):

DSC_0699

Elefanten- und Wellenreiten

Wieder schlafen wir im Homestay (naja, es ist ja eigentlich ein Camping Platz). Und wieder krähen die Hähne ab – gefühlterweise –  03:00  Uhr morgens. Deshalb sind wir schon ca. um 06:00 aufgestanden, und haben am Fluss den Wäscherinnen zugesehen.

Nach dem Frühstück besuchen wir die Elefanten um zu reiten: DSC_0525

Elefantenreiten ist zwar ein außergewöhnliches Erlebnis, aber unser Elefant ist hungrig und will dauernd umdrehen. Außerdem ist unser Sattel nicht so fest montiert und wir beginnen in der Mitte des Flusses samt Sattel runterzurutschen. Fluss ist an dieser Stelle ziemlich tief – unser Elefant bekommt nasse Ohren. Wahrscheinlich war das die Absicht des Elefanten um schneller zurück zum Frühstück zu kommen.

Hier unsere beiden Australier am Elefanten vor uns, an der Stelle kommen wir dann ins Rutschen:

DSC_0521

Geht aber alles gut und unser Elefant läuft besser als er bemerkt, dass es wieder zurück zu seinem Frühstück geht.

Danach fahren wir mit dem Kajak zurück nach Luang Prabang. Das sind 16 km auf einem teilweise sehr ruhigem (und leider auch sehr braunen) Fluss in der direkten Sonne. Michi und ich paddeln ganz anständig, unsere Australier kommen irgendwie nicht nach. Nachher erfahren wir, dass Marty nicht im Boot sitzen kann und entweder kniet oder einfach liegt und nix macht. Das erklärt jetzt unsere Schnelligkeit.

Auch die Stromschnellen meistern wir ganz gut. In der Pause besuchen wir das Grab eines französischen Entdeckers, der im 19 Jahrhundert Laos erkundet hat. Während wir hören, dass er leider bereits mit 35 an Malaria gestorben ist, werden wir von diversen Viechern gefressen.

Am späten Nachmittag kommen wir wieder in Luang Prabang in einem sehr schönen Hotel an und ….. *trommelwirbel* ….. duschen!   Jede Art von Zivilisation erfüllt uns an diesem Abend mit Freude.

Nach dieser laaaaaangen Dusche gönnen wir uns eine Kopf und Schulter Massage (wobei allerdings auch die Wadln massiert werden – aber die habens auch nötig)  und erklimmen den Phou Si (Das ist ein kleiner Hügel – 328 Stufen – mitten in der Stadt) um den Sonnenuntergang anzusehen).

DSC_0549DSC_0554DSC_0559DSC_0574DSC_0564DSC_0577

Biken, Hiken und Homestay

Am nächsten Morgen werden wir zeitig in der Früh abgeholt – um 08:30 gehts los. Zuerst wird ein Fahrrad ausgeborgt. Nachdem ich gesehen habe, was hier alles auf den Straßen rumkurvt, bin ich überrascht, als wir sehr moderne, gut ausgestattete Mountain-Bikes bekommen. Nachdem ich über die ersten Schlaglöcher gefahren bin, verstehe ich warum wir mitten in der Stadt Mountain Bikes brauchen. Zuerst sind wir rauf auf einen kleinen Hügel mit Tempel geradelt um einen Überblick über die Stadt zu erhalten.

Die sehr grüne Stadt Luang Prabang – vom Hügel aus:

DSC_0333

DSC_0338Danach gehts weiter zu einer kleinen Fabrik, wo wir sehen, wie Stoffe hier hergestellt werden. Naja, so ganz sicher bin ich mir nicht, ob wirklich Stoffe dort hergestellt werden: Als wir reinkommen, sind alle Webstühle leer, später kommt dann eine Frau und bedient einen der Webstühle lustlos. Noch bevor wir gehen, ist sie wieder verschwunden. Außerdem haben die meisten Stoffe, die hier so verkauft werden, das selbe Muster – also schauts schon ein bisserl nach Massenerzeugung aus.

 

Ein paar Seidenraupen, die es ebenfalls in der Fabrik zum Besichtigen gibt:

DSC_0340

Dann gehts mit dem Fahrrad weiter. Wir verlassen die Stadt und fahren ins 16km entfernte Elephant Village.

DSC_0346

Per Boot fahren wir weiter zu einem sehr netten Wasserfall, wo wir ins Wasser springen und Mittagessen.

DSC_0356

Dann machen wir uns auf den Weg in unser Homestay. Nach zwei Stunden Wandern kommen wir in ein kleines Dorf wo wir direkt bei den Dorfbewohnern übernachten. Wir treffen unterwegs auf zwei Australier, die uns die nächsten zwei Tage begleiten werden.

Im Dorf gibt es eine kleine Volksschule. Als wir eintreffen, werden die Kids gerade in Tanz unterrichtet, und wir können ein bisserl zuschauen.

DSC_0380

Dann folgt die Überraschung: im Dorf gibts keine Autos, keine Straße, kaum Strom (Photovoltaik – Panels und Generatoren sind im Einsatz), keine Kanalisation, keine Kühlschränke – somit nix kaltes zu trinken – und einen Dorffernseher. Man schläft direkt am Boden, als Dusche dient eine große Tonne mit Wasser gefüllt, wo man sich das Wasser mittels kleiner Schale über den Kopf leeren kann. Man beachte: das ist die Touristen Dusche, die Einheimischen erledigen das am Dorfbrunnen.

DSC_0408

Verbrauchtes Duschwasser versickert direkt im Boden, aber davor können sich noch die Schweine, Hunde, Enten, Hühner – was die Dorfbewohner so an Getier halten – darin baden oder es auch trinken. Als Tourist hat man auch ein eigenes Gäste-WC, dass aber auch von den Einheimischen benutzt wird.

Unser Zimmer:

DSC_0381

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Laut unserem Guide ist das schon ziemlich fortschrittlich, die ersten Touristen im Dorf mussten noch in den Dschungel um ihr Geschäft verrichten. Immer mit Stock bewaffnet, weil die Schweine die Hinterlassenschaften gleich fressen, und damit sie einem währenddessen nicht in die Quere kommen.

Hier ein Dorfbewohner bei der Arbeit, im Vordergrund ist eine alte amerikanische Bombe zu sehen, die jetzt beim Schmieden von Werkzeug verwendet wird:

DSC_0388

Das Dorf ist insgesamt ziemlich dreckig, es liegt sehr viel Müll einfach direkt auf der Straße. Wohin auch damit – es gibt ja keine Müllabfuhr.

DSC_0403

Unser romantisches Abendessen:

DSC_0419

Am Abend wird Rattan-Ball gespielt und man kann sich für ca. 10 Cent im Fernsehen eine thailändische Soap anschauen. Weil die Dorfbewohner ohnehin um 04:00 aufstehen und genügend Krach machen werden, gehen wir schon um 20:30 schlafen. (Wie das ganze Dorf auch). Es herrscht ohnehin schon tote Hose.

Ich bin noch nicht ganz sicher, ob ich wirklich schon schlafen kann, bzw. ob ich da wirklich schlafen werde. Schätze mal, da gibt es mehr Ungeziefer als auf unserem 40m hohen Baumhaus Enttäuschtes Smiley

Row, row, row your boat …

Heute gehts mit dem Slowboat von Houay Xay nach Pak Beng. Das heißt für uns erst einmal zeitig in der Früh aufstehen, weil das Tuck Tuck uns um 09:30 abholt und wir vorher noch Frühstücken und die Verpflegung für den Tag einkaufen wollen. Das Tuck Tuck kommt auch pünktlich –

DSC_0228

nur leider fährt es uns nicht direkt bis zur Bootsanlegestelle sondern bleibt bei einem dubiosen Geschäft stehen um uns die “richtigen” Tickets auszustellen. (Dafür müssen wir allerdings auch unsere Pässe abgeben). Wir werden freundlich dazu aufgefordert doch unsere Verpflegung im Geschäft einzukaufen. Grmpf. Aber wenigstens haben sie uns wirklich die richtigen Tickets und unsere Reisepässe gegeben.

Dann – so ca um 10:15 werden wir aufgefordert mal auf unser Boot zu gehen.

DSC_0232 Wir haben erfahren, dass diese Boote gern mal überladen werden, und falls mehr als 70 Personen an Bord gehen, sollte man auf ein 2. Boot bestehen. Um 10:30 sind ca. 50 Leute im Boot, also passt alles und wir setzen uns auf unsere Plätze.

Aber die Abfahrt verzögert sich bis um 11:50. Mittlerweile sind sicher mehr als 70 Leute am Boot aber unsere Rucksäcke sind irgendwo im Frachtraum ganz unten verstaut, sodass wir ohnehin nicht mehr an sie rankommen.

DSC_0246

Endlich gehts los, und die Bootsfahrt stellt sich als recht angenehm heraus. Man sieht viel Landschaft, das Wetter ist gut und auf dem Boot weht immer eine leichte kühle Brise.

DSC_0253

Für die Kajakfahrer, Kanuten und sonstige Wassersportler: 

Der Mekong ist ein großer Fluss mit der Donau vergleichbar. Allerdings schauen mehr Steine raus (wir hören, dass er in der Trockenzeit nicht immer befahrbar ist). Immer wieder sind gewaltige “Schwammerl”, gewaltige Strudel und Kehrwässer zu sehen, die unser (im Verhältnis zum Kajak) riesiges Boot zum Schaukeln bringen. Eskimotieren empfiehlt sich allerdings nicht – der Fluss ist braun – so wie bei uns bei Hochwasser – und man weiß nicht genau was alles so drin schwimmt. Auch sieht man leider immer wieder Plastikflaschen oder sonstigen Müll drin.

Kitschige schöne sandige Flussufer, wo Kinder, Büffel, Ziegen, Hunde oder Fischer spielen sind zwischen den Felsformationen zu sehen. Man sieht kaum Orte, hin und wieder sind einzelne Häuser am Ufer verstreut.

DSC_0261

Slowboat ist auch ein passender Name: wir bleiben immer wieder stehen, damit Einheimische mitten in der Wildnis ein- oder aussteigen, oder wir legen auch schon mal eine Pause ein, falls der Kapitän mal pinkeln muss. (Dafür wird auch am Ufer angelegt, niemand mag die Toiletten an Board benutzen).

Hier z.b.: ein “Hafen”, an dem wir anlegen, Kuh wartet schon auf uns:

DSC_0255

hier ein belebter Hafen, an dem wir anlegen – Schweine warten auf uns:

DSC_0259

Die 6 Stunden vergehen recht schnell und um ca. 17:30 sind wir in Pak Beng. Der Ort ist fast schöner als Houay Xay – weniger Baustellen, die Häuser wirken freundlicher. Wir gehen ziemlich früh schlafen, wir sollen am nächsten Morgen um 08:30 beim Boot sein. Schau ma mal, wann wir wirklich ablegen werden.