Fazit Laos

Laos ist super, weil

  • die Leute wirklich super nett und hilfsbereit sind
  • die Landschaft wirklich unglaublich schön ist
  • es noch nicht wirklich touristisch überlaufen ist
  • man allerhand Outdoor Aktivitäten machen kann.
  • es ist sauberer als Thailand
  • es ein buddhistisches Land ist. In jedem kleinsten Kaff gibt es einen tollen Tempel. Und die Einstellung der Leute ist dementsprechend.
  • Luang Prabang ein Weltkulturerbe und wirklich sehenswert ist.
  • du den Dschungel in der Gibbon Experience wirklich hautnah kennenlernst. (oder zumindest das, was wir für den Dschungel halten).

Laos ist ganz und gar nicht schön, weil

  • die Leute ihren eigenen Dschungel auffressen. Alles – wirklich alles – essen (Zitat von unserem Guide) Wenn man sich fragt, was mit den letzten Tigern passiert ist? Entweder gefressen von den Einheimischen oder nach China verkauft. Was passiert mit den letzten Elefanten? Das selbe.
  • Es gibt keine Müllabfuhr und auch kein Bewusstsein, dass man seinen Dreck nicht einfach auf die Straße oder in die Flüsse haut. Bäh! Aber, immer noch sauberer als Thailand.
  • die Morgenmärkte sind nix für schwache Mägen. Außerdem ists nicht ok, was sie dort alles verkaufen – und wie sie die dort halten.

Vientiane im Schnelldurchgang

Heute haben wir noch einen halben Tag Guide+Fahrer gebucht. Die wollen heute noch zurück nach Luang Prabang (7 Stunden Fahrt) und wir müssen um 12:00 Uhr aus dem Hotel auschecken und können danach nicht mehr duschen. D.h. wir fangen heute schon sehr früh an. Um 7:20 Uhr holen sie uns ab.

Zunächst fahren wir auf einen Platz mit einem Denkmal von dem König, der Vientiane zur Hauptstadt gemacht hat. Das war im 16. Jahrhundert.

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Die Namen der ganzen Könige könnt ihr Google fragen. Wir können uns diese laotischen Namen nicht merken.

Hinter dem König lugt hier schon eine große Stupa hervor. Rechts und links davon sind ein recht großer Tempel und der Palast des mächtigsten Mönchs von Laos. Das ist wahrscheinlich der Grund, wieso wir hier anfangen. Es gibt viel zu sehen ohne viel zu fahren. Das geht schnell.

Bilder vom Tempel:

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Die Spenden für die Mönche werden unter den Armen verteilt und was die nicht wollen, kriegen die Hunde.

Danach ist die Stupa dran. Pha Tha Luang heißt sie. Hier war früher mal eine kleine Stupa in der ein Knochen von Buddha höchstpersönlich liegen soll. Um diese kleine Stupa wurde dann irgendwann die große, die man jetzt sieht, herumgebaut.

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Nächster Stopp ist der laotische Triumphbogen – Patou Xai.

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Da kann man auch rauf gehen. Von oben hat man eine schöne Aussicht auf Vientiane. Im Inneren findet man einen Markt – was sonst.

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Und wieder gehts mit dem Auto weiter zum Wat Si Saket. Das ist der älteste Tempel von Vientiane. Er wurde von einem König gebaut, der in Bangkok ausgebildet wurde. Deshalb wurde dieser Tempel als einziges bei den siamesischen Angriffen 1827 nicht zerstört.

Rund um den eigentlichen Tempel (in dem man nicht fotografieren darf) sind vor und in den Wänden tausende Buddhastatuen untergebracht. Leider sind sie teilweise zerstört weil die Teile, die aus Gold waren, gestohlen wurden.

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Danach sehen wir noch zwei Tempel. Im ersten war früher der Emerald Buddha untergebracht bevor er von Siamesischen Angreifern gestohlen und nach Bangkok gebracht wurde (so unser laotischer Führer – die Thais sehen das anders). Leider wird das Gebäude gerade renoviert und wir können nicht rein.

In den letzten Tempel für heute können wir rein. Der ist innen sehr buddhistisch.

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Drumherum gibt es aber sehr viele hinduistische Elemente.

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Danach werden wir zu unserem Hotel gebracht und es ist noch nicht einmal 11:00 Uhr. Unser Guide und der Fahrer verabschieden sich und fahren nach Luang Prabang.

Wir gehen duschen, müssen aber um 12:00 Uhr aus dem Hotel raus. Unser Taxi zum Bahnhof geht erst um 15:00 Uhr. Also haben wir noch einige Zeit zum vertrödeln. Wir gehen mal Mittagessen und dann in ein Cafe. Um 15:00 Uhr kommt dann wirklich ein Auto, das auch noch einige andere Touris einsammelt und nach Thanaleng bringt. Von hier fährt unser Zug los.

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Dieser Zug fährt von Thanaleng in Laos über die Grenze nach Nong Khai in Thailand. Für diese Strecke braucht er 15 Minuten und damit sind wir auch schon das gesamte Schienennetz von Laos abgefahren. Mehr Züge gibt es hier nicht. Wahrscheinlich, weil sonst Büffel am Gleis wären und die Züge dauernd stehen bleiben müssten.

In Nong Khai müssen wir für die Einreiseformalitäten etwas anstehen, aber das macht nichts. Wir haben ca. 1,5 Stunden bevor der thailändische Zug von hier weiter fährt nach Bangkok.

Wir haben einen Schlafwagen mit Klimaanlage und finden uns hier wieder:

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Nicht gerade das, was ich mir vorgestellt hab. Einzelne Abteile gibt es in der 2. Klasse nicht. Aber es könnte schlimmer sein. Die beiden Sitze werden zusammengeschoben und dann kommt sogar noch eine extra Matratze mit frischem Überzug drauf. Somit ist das Bett sogar breiter als in unseren Schlafwagenabteilen und ein Vorhang davor bringt auch etwas Privatsphäre.

The Piano Man

Heute ist wieder ein Autofahrtag. Wir verlassen Vang Vieng um 9:00 Uhr. Unser erster Zwischenstopp ist bei einem Fischmarkt.

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Wie bei jedem Markt hier gibt es wieder 100 Standeln, die alle das Gleiche verkaufen. Ich versteh nicht, dass denen noch niemand gesagt hat, dass sie sich dann gegenseitig die Kunden wegnehmen und die eigenen Preise drücken. Aber die machen das alle in Laos so. Ob es hier die Fischverkäufer sind, die Fruchtshakeverkäufer, Schals, etc.

Zu Mittag sind wir dann an einem Staudamm der seltsamer weise genau während des Vietnamkriegs gebaut wurde. Sie hatten dabei zwar Unterstützung von Japan, aber wie sich so etwas finanziell während einem Krieg ausgehen kann, versteh ich trotzdem nicht.

Der Damm von unten:

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Und der Stausee von oben:

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Der entstandene See ist 370km² groß und damit etwas größer als der Neusiedler See.

Ai hat uns gesagt, dass wir mit einem Boot herumfahren werden und auch am Boot Mittag essen. Womit wir aber nicht gerechnet haben, ist welches Boot das ist.

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Das ist ein riesen Schiff wo nur ein Tisch für 8 Personen drauf steht. Gedeckt ist für vier. Unseren Guide, Fahrer und uns zwei. Daneben steht ein anderes Schiff, das genauso groß ist. Das ist aber bummvoll mit ca. 50 Personen.

Damit fahren wir ca. eine Stunde am Stausee herum, zwischen ein paar kleinen Inseln durch und machen bei einem Viewpoint halt. Der hat wohl schon einige Stürme erlebt.

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Danach haben wir noch einen kleinen Zwischenstopp bei einer Salzfabrik. Hier kommt irgendwo Salzwasser aus dem Boden und Ai erklärt uns, wie das Salz vom Wasser getrennt wird.

Der nächste Stopp ist dann schon in Vientiane. Das ist die Hauptstadt von Laos mit ca. so vielen Einwohnern wie Wien. Sie muss allerdings viel größer sein, weil die meisten Häuser nur 1-3 Stockwerke haben. Nur im Zentrum sind sie etwas höher.

Am Abend suchen wir noch einen Bookshop.

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Vero nimmt nicht das Originalverpackte Buch von Michael Niavarani, aber füllt trotzdem ihre Lesevorräte auf sodass dem Strandaufenthalt nichts mehr im Wege steht.

Am Ufer des Mekong gibt es zwei riesige Gruppen, die Zumba machen. Daneben ist der Night Market. Wieder endlos viele Standeln, die ungefähr 5 verschiedene Sachen anbieten. Alle anderen sind Wiederholungen. Luis Vitton (Tina muss sagen, wie sich der schreibt) Geldbörseln (die haben sicher auch einen französischen Namen) sind auch dabei.

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Nachdem wir ein Ende des Markts gefunden haben, gehen wir auf die Gastromeile. Es stellt sich aber schnell heraus, dass die an einer sehr stark befahrenen Straße ist. Da biegen wir lieber in eine Seitengasse ein und gehen da in ein recht kleines Lokal. Als wir schon sitzen merken wir, dass die Klaviermusik nicht aus Lautsprechern kommt, sondern live gespielt wird. Ich glaub, ich werd schön langsam alt. Die Lao Beer T-Shirts gefallen mir nicht, die klassische Klaviermusik dagegen schon.

Kajak und Tubing in Vang Vieng

In Vang Vieng ist unser Hotelzimmer ebenfalls sehr gemütlich und groß, das Bad ist sauber.  Wir haben ein Zimmer mit Blick auf den Fluss Nam Song und können den Sonnenuntergang zwischen den Bergspitzen beobachten.

Und: gleich neben unserem Zimmer wird ein riesiger Hotelkomplex gebaut, ab 07:00 Morgens (wurscht ob Samstag oder Sonntag) wird gehämmert und gebohrt.

Wenigstens sind wir rechtzeitig bei unserer Tour. Es geht los mit “Tubing”. d.h. wir sitzen in einem Autoreifen im Fluss und hanteln uns an einem Seil entlang durch eine Höhle.

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Ist zwar recht lustig, aber die Höhle ist komplett überlaufen, und so bleibt uns nicht wirklich viel Zeit um die Höhle richtig anzusehen, weil ständig andere Touristen nachkommen oder vorbeischwimmen wollen.

Beim Mittagessen lernen wir die anderen Teilnehmer besser kennen: ein Thai-Pärchen und 2 Koreaner.

Danach schauen wir uns noch die Elephant Cave (inkl. Buddha)  an, bevor es zum Kajaken geht.

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Im zweier Kajak fahren Michi und ich ständig unseren Guides davon. Die “schwierigen” Stellen sind nicht wirklich schwer. Was den Fluss hier von österreichischen Gewässern unterscheidet:

1.) Kajakfahren ist wirklich in, man hat kaum den Fluss für sich allein, ständig trifft man andere Kajakfahrer.

2.) Hier gibts sowas wie eine Party-Meile: 2 km lang gibt’s am Flussufer eine Bar nach der anderen. Laute Discomusik inklusive.

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(ja, wir haben die Bar ausprobiert.)

3.) Das Wasser ist angenehm warm. Zumindest für uns Mitteleuropäer. Für unsere Guides ist es kalt.

Nach dem Kajakfahren (und einer Dusche) machen wir uns auf und besuchen die “Bakery”. Also das nenne ich einen guten Tag: Kajakfahren, ein guter Kaffee und Neuseeland ist wieder Rugby Weltmeister!

Ach ja, hier noch einige laotische Verhaltensregeln für Vang Vieng: DSC_1405

(Allerdings gibts immer wieder Touris, die das nach dem Kajaken – und den Bars – nicht so ernst nehmen.)

Auf nach Vang Vieng

Wir brechen in der Früh auf nach Vang Vieng angeblich nur 160 km entfernt. Trotzdem erwartet uns eine 7-stündige Fahrt. Uff.

Naja, wir müssen halt dauernd Kindern, Wasserbüffel, Hühner, Hunde, Kühen, etc. ausweichen.

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Unsere Guides machen die erste Pause bereits um 10:00 um sich ein Frühstück zu gönnen. Wir haben dadurch ein bisserl Zeit die Gegend zu erkunden:

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Die Straßen sind kurvig und mit Schlaglöchern durchwachsen. Dafür ist die Gegend echt schön:

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Am Nachmittag stoppen wir wieder bei einem Markt. Mich ärgern diese Märkte mittlerweile: Da werden die Tiere aus dem Dschungel gefangen, in viel zu kleine Käfige gesteckt, damit sie nachher von Chinesen für ihre TCM verwendet werden können. Und wie immer – wirklich ALLES wird dort angeboten! GRRRR!

Schließlich landen wir am späten Nachmittag in Vang Vieng. Hier ist ein Outdoor Mekka für Touris geschaffen worden: Kajakfahren, Tubing, Wandern, Klettern oder einfach nur bei einer Lagune faulenzen – alles wird angeboten. Wir buchen noch den Trip für morgen (Höhle und Kajaken) bevor wir ins Hotel kommen.

Am Abend fällt es uns ein bisschen schwer das passende Restaurant zu finden. Die Stadt ist recht weitläufig und die Restaurants sagen uns nicht so zu. Schließlich landen wir in einer German – Thai – Bar. Nachdem der Inhaber erfährt, dass wir von Österreich kommen, müssen wir die Schnitzel der anderen Gäste optisch bewerten.

Plain of Jars

Phonsavan (der Ort in dem wir hier sind) ist die Hauptstadt der Region Xieng Khouang die auf einer recht großen Hochebene liegt. Der Ort liegt lt. Google auf 2750m. Es hat endlich mal angenehme Temperaturen. Wir schwitzen mit T-Shirt und kurzer Hose nicht dauernd. Die Laoten ziehen sich Pelzjacken an.

Nach dem Frühstück geht es zunächst mal zum hiesigen Markt. Nachdem wir aber schon einige Märkte durch haben, gibt es hier nicht mehr so viel Neues. Wir konnten nur Bienenwaben entdecken wo die Bienen in den äußeren Waben (nicht hellweiß) auch noch leben. Und eine seltsame Frucht die unser Guide nur erklärt hat, die ist so ähnlich wie eine andere Frucht mit einem laotischen Namen.

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Der nächste Zwischenstopp ist in einem Dorf, wo jeder Reisnudeln macht. (Die sind hier prinzipiell nicht sehr erfinderisch. Es machen immer alle in der selben Umgebung das Gleiche.)

Hier wird der Reis zerrieben, mit Wasser vermischt, die Mischung wie eine Palatschinke auf eine heiße Platte verteilt und nach 2min zum Trocknen in die Sonne gelegt. Wenn das Ganze dann trocken ist, wird es in Streifen geschnitten und als Nudel verkauft. Das ist doch recht mühsam und sie kriegen dann KIP 15.000,- (= EUR 2,-) pro Kilo dafür.

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Phonsavan ist erst seit den 70er Jahren die Hauptstadt. Davor war es Muang Khoun und das ist unser nächstes Ziel. Die gesamte Region war im Vietnamkrieg ein Hauptziel der USA weil hier eine Nachschublinie des Viet Kong war. So wurde die alte Hauptstadt fast komplett zerstört und Phonsavan zur neuen Hauptstadt erklärt.

Es stehen noch 1,5 Stupas aus dem 14. Jahrhundert herum die recht beeindruckend sind. Und auch ein alter Tempel aus dem 16. Jahrhundert wurde von den Bomben getroffen. Es sind leider nur mehr Reste übrig.

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Nächster Stopp ist in einem kleinen Dorf. Hier wollen sie uns wieder ihre selbstgewebten Schals und Hemden verkaufen. D.h. das meiste ist selbstgemacht. Nur das Etikett konnten sie anscheinend nicht selbst weben. Da steht “Made in Thailand” drauf.

Mittagessen gibts in einem kleinen Lokal am Straßenrand. Wir bekommen gegrillten Fisch. Das Filetieren mit Stäbchen ist nicht so ganz einfach, aber schmecken tut er recht gut.

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Nach dem heutigen Essensexperiment fahren wir weiter zu den “Plain of Jars” oder wie es in unserem deutschen Reiseführer heißt: die “Ebene der Tonkrüge”. Wer das übersetzt hat, hatte keine Ahnung, weil die Krüge allesamt aus Stein sind.

Hier auf dieser Hochebene gibt es einige Plätze, wo riesige aus Stein gehauene Krüge herumstehen. Die Entstehung wird auf 500 BC bis 500 AD geschätzt. Genau weiß man aber weder, wer die wann hergestellt hat, noch wozu sie dienten.

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Es gibt dazu zwei Theorien:

  1. Die Krüge ähneln jenen, die die Laoten für ihren Reiswhiskey verwenden. Früher lebten hier Riesen, die ein Saufgelage abgehalten haben. Nach dem Gelage sind die leeren Krüge übriggeblieben.
  2. Die Leute haben ihre Toten in diesen Krügen bestattet. Entweder nur das Familienoberhaupt und die anderen rundherum, oder ein Krug für die ganze Familie.

Die zweite Theorie ist eher die, der Wissenschaftler. Aber auch die sind sich da nicht sicher.

Diese Stätte 1 ist die größte. Hier gibt es über 300 dieser Krüge. Anschließend fahren wir zur Stätte 2 mit 93 Krügen.

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Hier ist zumindest die Aussicht besser.

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Die Stätte 3 ist noch etwas kleiner, aber wir haben inzwischen ein ganz gutes Bild wie diese Krüge ausschauen. Wir lassen sie aus und fahren zurück ins Hotel.

Am Abend regnet es diesmal nicht, drum wollte ich mir schon auch die Stadt anschauen. Wir gehen also ca. 15min ins “Zentrum”. Phonsavan liegt an einer 3km langen schnurgeraden Straße und irgendwo in der Mitte liegen ein paar Restaurants, Hotels, usw. Da diese Stadt nach der Zerbombung der alten Hauptstadt recht künstlich hochgezogen wurde, sucht man verwinkelte kleine Gassen vergeblich. Auch Sehenswürdigkeiten haben wir keine entdeckt. Die Hauptstraße ist staubig und hat recht starken Verkehr. Diese 30min entlang zu gehen war das Abendessen nicht wert.

On The Road Again

Heute verlassen wir Luang Prabang endgültig und fahren nach Phonsavanh. Laut Google Maps sind das 260km, aber wir nehmen nicht die kürzeste Route, sondern die schönste und so sind wir den ganzen Tag unterwegs.

Die Straßen hier muss man vielleicht mal näher beschreiben. So tolle Straßen wie Österreichs Bundesstraßen gibt es hier nicht. Die sind voller Schlaglöcher, Tiere und Kinder. Hier hat jeder Tiere und die laufen frei herum. Auf den Straßen sieht man hauptsächlich Hühner und Hunde. Danach kommt mal lang nichts. Dann laufen einem noch regelmäßig Kühe und Büffel über den Weg. Etwas seltener dann Enten, Ziegen, Truthähne und Katzen.

Kinder ab ca. 4 Jahren (so schauen sie zumindest aus) sind zw. 11:30 und 13:30 Uhr auf dem Weg von der Schule nach Haus.

Kurz gesagt: es gibt jede Menge Gründe wieso man hier einfach nicht schnell fahren kann.

Wir bleiben zwar immer mindestens ein Mal pro Sunde stehen, aber es zaht sich trotzdem. Wir fahren die meiste Zeit über Bergstraßen. Da gibts eine schöne Aussicht:

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Und ich bekomm doch noch einen Affen zu sehen.

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Allerdings nur, weil er angebunden ist. Anscheinend schon länger. Der Affe ist überhaupt nicht mehr neugierig und ignoriert uns komplett.

Sonstige Zwischenstopps sind bei Standln am Straßenrand wo Früchte gekauft werden, bei einem Markt wo wir Mittagessen.

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Nein, diese Bienen und Baumwollmaden (mir fällt der richtige Name jetzt nicht ein) haben wir nicht gegessen. Wir sind neben dem Markt in ein Einheimischenlokal eingekehrt und haben da Nudelsuppe gegessen. Zunächst hab ich mich je gefragt, wozu wir zur Suppe Stäbchen kriegen, aber was in dem Topf alles drin war, wollte auf den Löffel wirklich nicht drauf.

Nach dem Mittagessen bleibt die Straße bergig.

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Ein Fotostopp bei der Reisernte.

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So gegen 16:30 Uhr sind wir endlich in Phonsavanh in unserem Hotel angelangt. Das ist eine echte Nobelhütte. Das Schlafzimmer ist doppelt so groß, wie das Schlaf- und Badezimmer aus dem letzten Hotel zusammen und es gibt außerdem noch ein Wohnzimmer, Bad, Schrankraum und Balkon.

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Dafür ist das Hotel etwas außerhalb. Wir müßten eine Viertelstunde ins Zentrum gehen und es regnet (zum ersten Mal seit dem 1. Tag Gibbon Experience), also bleiben wir im Hotel und essen im Hotelrestaurant zu Abend. Ist gar nicht so teuer wie wir es erwartet hätten.

Ein Tag in Luang Prabang

In der Früh machen wir uns auf um den Morgenmarkt zu besichtigen. Hier entdeckt man allerhand, was es bei uns so nicht gibt.

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(Eichhörnchen, Vögel, Grillen, Fledermäuse, Schnecken, Kröten, Aale,…)

Wie unser Guide schon ein paar mal gesagt hat: “our people eat everything”. (sogar die letzten Tiger)

Danach gehts weiter ins TAEC – Museum. Hier wird man über die unterschiedlichen Ethnien (ca. 49 Stück) in Laos aufgeklärt. Über Schamanen bis zu Hochzeitsgewand.

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Hier sieht man z.B.: die Utensilien des Schamanen, inkl. einer kurzen Erklärung von deren Bedeutung.

 

 

 

 

 

 

Nach dem Museum (und einem Kaffee) schauen wir ins königliche Palastmuseum.

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Leider ist das Fotografieren innerhalb des Palasts verboten.

Nachdem wir wieder mit einem Kaffee gestärkt sind (wir haben endlich – an unserem letzten Tag in Luang Prabang – ein Kaffeehaus mit gutem Kaffee gefunden) schlendern wir an der Mekong Promenade rum, bis wir in einem der schönsten und größten Tempel angelangt sind: Wat Xieng Thong

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Nach dem Tempel schlendern wir am anderen Ufer (Nam Khan) wieder zurück Richtung Hotel. Vorher gönnen wir uns im Utopia – einem In-Lokal für Backpacker – ein spätes Mittagessen.

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Danach zurück ins Hotel, kurz duschen und wieder raus. Heute wird der Vollmond gefeiert und es werden die Geister der Flüsse beschenkt. Das heißt man hat Boote aus Papier und Bambus gebaut, mit vielen Kerzen geschmückt. Diese Boote werden dann am Abend durch die ganze Stadt getragen, bewertet, wer das schönste Boot hat, und schließlich am Mekong ins Wasser gesetzt.

Leute die kein Boot bauen können, haben Blumen, Kerzen und Räucherstäbchen zusammengebunden, und lassen die den Fluss runtertreiben. Sodass schließlich am Mekong hunderte Kerzen hinuntertreiben.

Das klingt jetzt sehr romantisch – ist aber eigentlich ein großes Fest. D.h. sehr Laut, ausgelassene Stimmung, tausende Leute auf den Straßen, sogar die Mönche feiern – auf Ihre Art und Weise – mit.

Man wartet gespannt auf die Parade der Boote:

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Endlich kommen die ersten Boote:

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Auch die Mönche haben die Klöster geschmückt:

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Hier der Mekong dann am Abend:

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Todmüde (und ohne Abendessen – es war unmöglich ein Restaurant zu finden, das noch einen freien Platz hatte) kehren wir zurück in unser Hotel.

Über Pak Ou zurück nach Luang Prabang

Wir sind schon früh munter und so schauen wir noch zum Tempel. Ab 6:30 Uhr werden hier die Mönche mit Lebensmitteln und Geld beschenkt.

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DSC_0900Nach dem Frühstück fahren wir dann wieder Richtung Luang Prabang. Manchmal sieht man dabei gar seltsame Gefährte.

Am Weg bleiben wir noch bei Pak Ou stehen. Das ist eine Höhle in einem großen Felsen am Mekong in der tausende Buddha Statuen stehen. Wir haben das schon vom Slow Boat aus gesehen, da sind wir aber nicht stehen geblieben.

Diesmal fahren wir über eine holprige Straße zum Ufer vis-a-vis von der Höhle und von dort mit dem Boot hinüber.

Während des Vietnamkrieges haben viele Orte in der Umgebung um Luang Prabang ihre Buddhas hier in Sicherheit gebracht und danach nicht wieder zurück geholt. Und so sind hier allein in der Haupthöhle über 2000 Buddha Statuen. In dem ganzen Felsen ca. 3000-4000. Genau weiß es aber niemand.

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Nach dem Mittagessen im Tourirestaurant am anderen Ufer (wo wir zwischen einem Tisch mit Deutschen und einem mit Österreichern sitzen) fahren wir noch 30min bis ins sogenannte Whisky Village. Hier kosten (und kaufen) wir Reiswein und Reiswhisky, schlendern noch ein bisschen durchs Dorf und schauen uns auch den Tempel an.

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Dann fahren wir wieder nach Luang Prabang. Wir sind wieder in einem anderen Hotel. Diesmal etwas außerhalb gelegen. Das sagt aber nichts über den Lärmpegel aus. Morgen gibts nämlich das Bun Awk Phansa. Das ist einer der größten Feiertage hier zum Vollmond nach der Regenzeit. Es laufen gerade die letzten Vorbereitungen und es wird schon vorgeglüht. Im ganzen Ort (vermutlich im ganzen Land, aber das kann ich nicht bestätigen) und somit auch um unser Hotel herrscht Partystimmung.

Auch hier haben die Mönche viele Spenden gekriegt.

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Zu dem Festl werden Schiffe gebaut, mit Kerzen bestückt und die Flüsse runter geschickt. Wer nicht als Gruppe ein ganzes Schiff baut, der lässt halt einzelne Kerzen auf einem schwimmenden Untergrund ab. Die Tempel sind jetzt schon mit vielen Laternen und Schiffen geschmückt.

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Zum Abendessen haben wir gesündigt.

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Und Nein, es war die Sünde nicht wert. Eine Pizza hat hier 3x so viel gekostet wie normales Lao-Futter und geschmeckt hat sie auch nicht besonders.

DSC_0966Nach dem Abendessen ist es finster. Da kommen die ganzen Laternen und Kerzen in den Tempeln natürlich noch besser an.

DSC_0971Hier zünden die Novizen die ganzen Kerzen an und passen auf, dass keine ausgehen.

 

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Essen mit den Einheimischen

Zeitig in der Früh – um 08:00 – brechen wir auf um per Boot nach Muang Ngnoi zu fahren. Diesmal gehts ca. 1 Stunde lang flußaufwärts.

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Von Muang Ngnoi wandern wir ca. 40 min zu einer Höhle, die während des Vietnamkriegs – da hat auch Laos so einiges abbekommen – von den Dorfbewohnern genutzt wurde, um sich vor Bombenangriffen zu schützen.

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Unser Guide verabschiedet sich mal hier – er muss mit einem Freund angeln gehen.

Wir wandern ca. 1 Stunde lang über Reisfelder zum nächsten verschlafenen Nest, um noch ein bisserl laotisches Dorfleben zu beobachten.

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Als wir unseren Guide, Ai, wieder treffen hat er und sein Freund jede Menge Mini-Fische gefangen und wir werden zum Mittagessen eingeladen. Außerdem wird noch eine Ente geschlachtet (da sind wir zum Glück nicht dabei) – die gibts auch zum Mittagessen.

Also bekommen wir: frisch gefangene Fische, eine frisch geschlachtete Ente, gerösteten Farn (frisch gepflückt), eine Blutsuppe mit Innereien, Klebreis und jede Menge Bier.

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Die Ente war recht gut – allerdings wird sie dort in kleine Stücke geschnitten und man muss auf Knochen aufpassen. Fische isst man als ganzes mit Kopf und Gräten. Blutsuppe war optisch gewöhnungsbedürftig – hat aber besser geschmeckt, als sie aussah. Am besten war der geröstete Farn, der war aber ziemlich scharf, weil er ausgiebig mit Chilli gewürzt wurde. Naja, im Restaurant hätte ich mir so was nicht bestellt.

Nach dem Essen sind alle papsatt: (sogar die Mietze):

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Wir verstehen zwar kaum ein Wort – wir sind uns nicht mal so ganz sicher, wann die Laoten Englisch reden und wann nicht – aber es ist trotzdem ganz lustig.

Nach dem Essen tuckern wir wieder zurück in unser Dorf und unser Hotel. Unser Guide schläft schon am Boot ein. 

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